Bild: Beschreibung

Hallo liebe Fahrradfans!

Wie ihr vielleicht gemerkt habt, ist der letzte Newsletter ausgefallen. Wir hatten nicht genug Material und die Redaktion hatte sehr viel mit anderen Projekten zu tun. Dafür ist dieser Newsletter wieder gut gefüllt mit verschiedensten Themen.

Wir berichten von zwei Sternfahrten, bei denen einige ADFCler*innen aus Aachen teilgenommen haben: eine nach Düsseldorf und eine nach Köln. Dann erreichten uns Informationen, die große Änderungen für die Sicherheit der Radfahrenden in der Region bedeuten könnten, nämlich dass Radschutzstreifen neben Parkplätzen nicht mehr erlaubt sind. In Kohlscheid wurde eine gefährliche Stelle für den Radverkehr durch eine neue Fahrradweiche in der Oststraße deutlich verbessert, während auch in Kohlscheid von den Anwohner*innen über die Reallabore für den Radschnellweg diskutiert wird. Wir zeigen euch desweiteren einige Verbesserungen in Baesweiler, die von unserer Ortsgruppe Nordkreis im letzten Jahr angestoßen wurden. Inzwischen gibt es auch etwas mehr Klarheit zu den Umbaumaßnahmen am Radweg vorbei am Teuterhof zwischen Würselen und Herzogenrath. In Stolberg wurde die erste Fahrradstraße eingeweiht. Zum Schluss leiten wir eine Anfrage nach einer Tandempilot*in weiter.

Dieser Newsletter ist für immer zu finden unter https://speicher.adfc-ac.de/newsletter/2022-07/

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

Zur weiteren Lektüre empfehlen wir die Newsletter des ADFC Landesverbands NRW und von ProRad Düren.

Schau mal vorbei auf unserer Facebookseite, auf Instagram, auf Youtube und auf unserer Website.

Falls Du Vorschläge für weitere Termine oder Feedback hast, wende Dich per E-Mail an unseren Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit: akoea@lists.adfc-ac.de.

Mit fahrradfreundlichen Grüßen
Das Newsletter-Team


Foto: Fahrt durch Korschenbroich

Sternfahrt nach Düsseldorf

Bereits im Mai fand die jährlich vom ADFC Düsseldorf organisierte NRW Sternfahrt statt. Dieses Jahr war der ADFC Aachen mit dabei.

Wir haben uns in der Früh um 8.00 Uhr mit dem Zug nach Mönchengladbach fahren lassen und uns dort den Kolleg*innen des ADFC Mönchengladbach angeschlossen. Mit Begleitung der freundlichen Polizei ging es über Neuss zur Landtagswiese in Düsseldorf. Dort angekommen haben wir uns erst einmal mit leckeren Pommes gestärkt, den Reden zugehört und an der 18 km langen Demo quer durch Düsseldorf teilgenommen.

Für die Rückfahrt haben wir wieder eine Zugfahrt gewählt, was auffallend gut funktioniert hat. Unser Resümee: Ein gelungener Tag für einen besseren Radverkehr, nächstes Jahr werden wir wieder dabei sein.


Fahrt nach Köln

Sternfahrt Köln

Am 19. 6. 22 fand die 15. Kölner Sternfahrt statt und der ADFC Aachen war mit dabei. Der Strahl startete in Aachen und wurde über Würselen, Eschweiler, Langerwehe, Düren, Buir, Kerpen und Horrem immer größer und strahlender. Die Organisator*innen der Kölner Sternfahrt haben es geschafft, die Teilnehmer*innen aus allen Richtungen zeitgleich auf dem Neumarkt begrüßen zu können.

Deutzer Werft

Nach einer kleinen Rundfahrt durch Köln sprach Dr. Ute Symanski zu den Teilnehmer*innen: Egal, welche Regierung gerade das Land leitet, wir dürfen nicht aufgeben, für einen sicheren Radverkehr zu kämpfen. Zurück fuhren wir bis Bahnhof Horrem mit dem Rad, nach Hause ging es mit dem Zug. Nur Mut, liebe Mitglieder, macht mit bei der nächsten Sternfahrt. Das Tempo ist moderat und es gibt viele nette Begegnungen mit Radfahrenden.


Bild: Beispiel eines betroffenen Schutzstreifens auf der Oppener Straße in Würselen

Änderung der Verwaltungsvorschriften für Radschutzstreifen

An vielen Stellen in unserer Region werden Radschutzstreifen direkt neben Parkplätzen für Autos angelegt. Das haben wir bereits häufiger und an vielen Stellen kritisiert und auch thematisiert, wie z. B. in der Luftpumpe 02/2022 berichtet.

Die Gefahr von Schutzstreifen neben parkenden Autos ist eigentlich klar: Radfahrende nutzen den Streifen (obwohl sie das rechtlich nicht müssten) und lassen sich verleiten, zu dicht an den geparkten Fahrzeugen zu fahren oder werden durch den Autoverkehr sogar dazu genötigt. Dann besteht die Gefahr, mit sich öffnenden Autotüren zusammenzustoßen und sich schwer zu verletzen: die sogenannten Dooring-Unfälle.

Nun gab es Ende 2021 eine Aktualisierung der sogenannten Verwaltungsvorschriften zur Straßenverkehrsordnung (VwV-StVO), in denen die Auslegung der Straßenverkehrsordnung für alle Behörden erklärt wird. Aus einer Anfrage bei „Frag-den-Staat“ ergibt sich jetzt, dass Schutzstreifen direkt neben Parkplätzen illegal sind und sofort zu entfernen sind. Sie sind nur zulässig, wenn mindestens 50 Zentimeter Schutzbereich zwischen Radschutzstreifen und Parkplätzen vorhanden ist. Das gibt es aber in unserer Region nur sehr vereinzelt.

Mehr Informationen hierzu ist zu finden in der E-Mail an Frag-den-Staat oder auf der folgenden Internetseite.


Bild: Fahrradschleuse auf der Oststraße in Kohlscheid

Oststraße in Kohlscheid verbessert

Auf der Oststraße in Herzogenrath Kohlscheid wurde vor dem Friedhof eine Fahrradschleuse gebaut. Diese Stelle hatten wir in der Vergangenheit bei der Stadtverwaltung kritisiert. Die Zufahrt zum Radweg war gefährlich durch eine Kante, die zum Sturz führen konnte. Außerdem mussten Radfahrende in Richtung Kohlscheid auf der Gegenrichtung auf dem linksseitigen Rad- und Gehweg bleiben und vor dem Kreisverkehr queren, was häufig zu gefährlichen Situationen führte. Zum Schluss gab es hier immer wieder Besucher*innen des Friedhofs oder der angrenzenden Häuser, die meinten, auf dem Radweg parken zu müssen.

Bild: Fahrradschleuse auf der Oststraße in Kohlscheid Jetzt hat die Stadt eine wie wir finden gute Lösung gebaut. Aus Richtung Kohlscheid gibt es eine saubere Führung auf den Rad- und Gehweg. In die andere Richtung gibt es hier eine Querungsstelle, die durch eine Engstelle und Erhöhung für den motorisierten Verkehr die Geschwindigkeiten deutlich reduziert und so eine sichere Querung auf den neuen Schutzstreifen ermöglicht.

Im weiteren Verlauf der Oststraße wurde das Reallabor (gelb markierte Schutzstreifen zwischen beiden Kreisverkehren) jetzt mit weißen Streifen als Dauerlösung umgesetzt. Ob die Radschutzstreifen noch rot eingefärbt werden, wie das bei der Markttangente gemacht wurde, wissen wir nicht.


Bild: Sperre an der Mühlenstraße in Kohlscheid

Anwohner kritisieren Reallabore für den Radschnellweg

Bislang störte sich eine kleine aber laute Gruppe von Bürger*innen in Herzogenrath gegen den Radschnellweg RS4 von Aachen nach Herzogenrath häufig daran, dass dieser durch Naturschutzgebiete geführt werden soll, was natürlich nicht stimmt. Die Gruppe hatte aber immer argumentiert, man solle den RS4 doch über bestehende Wege führen. In Kohlscheid soll genau das gemacht werden.

Bild: Sperre der Raiffeisenstraße in Kohlscheid

Um aber die Menge des motorisierten Verkehrs durch die Wohngebiete zu reduzieren, damit hier Fahrradstraßen eingerichtet werden können, führt die Stadt zurzeit Reallabore durch. Damit soll getestet werden, wie der Verkehr am Besten gelenkt werden soll. Die Anwohnenden laufen Sturm hiergegen, und haben sogar eine Online-Petition gegen den RS4 durch Kohlscheid gestartet.

Es gab auch einen Beitrag in der Lokalzeit hierzu, in der ein Getränkehändler berichtete, dass er mit seinem LKW nicht mehr durchkommt. Es wird auch kritisiert, dass der Versuch in den Ferien durchgeführt wird, wenn also weniger Pendlerverkehr und kein Schülerverkehr stattfindet. Der letzte Kritikpunkt ist durchaus legitim. Hier müsste die Stadt überlegen, den Versuch zu verlängern oder nach den Ferien zu wiederholen. Der Punkt mit dem Getränkehändler ist aber genau der Grund, wieso solche Reallabore durchgeführt werden: Um gerade solche Probleme zu finden und bei der tatsächlichen Umsetzung zu berücksichtigen. Diese beiden Punkte hat Marvin Krings, Vorsitzender des ADFC Aachenn in dem Lokalzeitbeitrag besprochen. Auch Argumente der Anwohnenden, man solle den RS4 doch um Kohlscheid herumführen, hat er entkräftet: Ein Radschnellweg muss zwingend die Wohngebiete anschließen, sonst wird er nicht genutzt.


Bild: Kreisverkehr auf der Aachener Straße in Baesweiler

Baesweiler setzt erste besprochene Maßnahmen um

Im letzten Jahr haben wir uns mit der Verkehrskommission in Baesweiler getroffen und einige Stellen besprochen, die wir in einem Bericht an die Stadt vorher kritisiert hatten. Inzwischen sind einige Verbesserungen umgesetzt worden.

Auf der Aachener Straße wurden zwei Kreisverkehre verbessert: Neben roter Markierung der Fahrradfurt wurden auch die Vorfahrt-Achten-Schilder jetzt an allen Zufahren der Kreisverkehre so aufgestellt, dass der Radverkehr auf dem umlaufenden Radweg Vorfahrt hat. Außerdem wurden noch einige Kleinigkeiten wie die Freigabe der linksseitigen Nebenanlagen jetzt klar geregelt.

Bild: Zufahrt zum Radweg ist jetzt erlaubt Auf der Hauptstraße – vor dem Gartencenter – wurde die durchgezogene Linie in eine gestrichelte geändert. Damit darf man den Radweg im weiteren Verlauf jetzt legal befahren; vorher war das wegen einer durchgezogenen Linie eigentlich nicht erlaubt.

Die Stadt hat uns versichert, dass die weiteren besprochenen Maßnahmen auch bald umgesetzt werden. Mangels Verfügbarkeit von Baufirmen und teilweise Material zieht sich das leider auch hier in die Länge.


Bild: L23 am Teuterhof

Radweg am Teuter Hof wird jetzt doch verbessert

Wie bereits im Newsletter vom April 2022 berichtet, hatten wir bei den Behörden nachgefragt, ob, wann und wie der Radweg auf der L23 zwischen Würselen und Kohlscheid, vorbei am Teuterhof, erneuert werden soll und ob unsere Vorschläge dazu berücksichtigt werden.

Nun haben wir zumindest von Straßen.NRW und aus Herzogenrath Antworten bekommen. Eine Antwort aus Würselen steht leider noch aus, sie wurde intern an den zuständigen Dezernenten weitergeleitet.

Zunächst die gute Nachricht: Ja, der Radweg soll noch in diesem Jahr erneuert werden. Unsere weiteren Vorschläge werden aber nur zum Teil übernommen. Eine Mittelinsel als Querungshilfe am Teuterhof wird es nicht geben, weil die Straßenbreite hierfür nicht ausreicht. Andere Vorschläge dazu von uns, wie eine Reduzierung der Geschwindigkeit kombiniert mit einem Bereich der von allen Verkehrsteilnehmern gemeinsam genutzt werden kann („Shared Space“), wurden nicht berücksichtigt. In Kohlscheid und Würselen soll es geschützte Ableitungen für den Radverkehr auf den Radweg geben. Aus Herzogenrath gibt es hierzu einen Vorschlag, diese so ähnlich wie auf der Oststraße in Kohlscheid zu machen, und gemäß unseres Vorschlags etwas außerhalb der Ortsausfahrt. Hier läuft die Abstimmung mit Straßen.NRW allerdings nicht. Wie es genau auf Würselener Seite aussehen wird, wissen wir noch nicht.


Fahrradstraße in Stolberg

Fahrradstraße in Stolberg

Die Stadt Stolberg hat ihre erste Fahrradstraße eröffnet und die ADFC Stolberg und Eschweiler waren eingeladen.

Die Fahrradstraße führt vom Parkplatz Atsch Dreieck über die Hammstraße und endet an der Sebastianusstraße. Zahlreiche Fahrradsymbole markieren den Weg, an Einmündungen ist der Asphalt rot eingefärbt. Bürgermeister Haas sieht hier die Einlösung eines seiner Wahlversprechen.

Es sollen weitere Fahrradstraßen eingerichtet werden, doch sollen sich motorisierte Bürger erst mal an Fahrradstraßen gewöhnen, so Haas. Der ADFC kritisiert die Breite von lediglich 2,50m im späteren Verlauf der Straße. Dies sei der ausgehandelte Kompromiss mit den Aktiven des Naturschutzes.

In den nächsten zwei Jahren soll der Radweg entlang der Sebastianusstraße in Richtung Von-Coels-Straße auf 2,50m verbreitert werden.

Warten wir es ab.


Tandempilot*in gesucht

Folgend Anfrage erreichte uns mit der Bitte um Veröffentlichung:

Ich bin hochgradig sehbehindert und besitze ein Tandem (26“, Alu, 24.G). Meine bisherigen Tandempiloten können aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr mit mir fahren. Daher suche ich eine Pilotin/einen Piloten für gelegentliche Tandem-Ausflüge in die Aachener Umgebung, also jemanden, der oder die sicher Fahrrad fährt und gut gucken kann. Das Tandem ist nur für Personen geeignet, die nicht länger sind als 180 cm.

Bei Interesse schreibt uns bitte eine Mail: tandemanzeige@adfc-ac.de Wir leiten das gerne weiter.


Bild: Netz im Schaufenster

Im Netz gefunden

Der SWR Marktcheck beschäftigt sich mit einigen Rechtsfragen zum Thema Radfahrende, zum Beispiel ob eine Benutzungspflicht eines Radweges auch gilt für Lastenräder oder Räder mit Anhänger.

Dass das Radfahren in anderen Städten in Deutschland auch nicht besser ist als in Aachen, zeigen die regelmäßigen Videos aus Leipzig, mit wie wir finden ganz guten Kommentaren.

In dieser Reportage schaut sich ein Team mal bekloppte Radwege in Hamburg an. Wenn ihr auch bekloppte Radwege in der Städteregion Aachen oder dem Kreis Düren kennt, meldet sie uns. Vielleicht können wir daraus eine nette Serie machen.

Hier lohnt sich ein Blick von Zeit zu Zeit:


Unsere kommenden Radtouren

Die Aachener Touren im ADFC-Tourenportal


Termine

Aktuelle Termine gibt es gerade keine. Aber merkt euch doch diese schon mal vor (auch da gibt es noch nicht viel Material):

Regelmäßige Termine

Montag

Arbeitskreise des ADFC
Die Veranstaltungen finden in der Regel hybrid vor Ort im Welthaus, An der Schanz 1, sowie online statt. Informationen zur digitalen Teilnahme gibt es unter info@adfc-ac.de

Dienstag

Mittwoch

Donnerstag

Freitag

Samstag

Alle Termine im Netz auf kalender.adfc-aachen.de

Die Termine des Radfahrsicherheitstrainings für Erwachsene der Kampagne »FahrRad in Aachen« finden sich auf https://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/verkehr_strasse/clevermobil/fahrrad_in_aachen/07_radfahren_erwachsene/03_sicherheitstraining/index.html


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