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Hallo liebe Fahrradfans!

Es gibt einiges Neues zu berichten. Auf der L23 wurden die Bauarbeiten begonnen. Der ADFC Landesverband hat ein Frauennetzwerk gegründet und der ADFC Bundesverband startet bald wieder mit dem bekannten Fahrradklimatest. Der ADFC Aachen-Düren arbeitet an den Vorbereitungen der Abstandskampagne und in Herzogenrath gibt es bald eine spannende Sitzung zum Radschnellweg. Wir schauen uns nochmal die Neuregelung für Radschutzstreifen neben parkenden Autos an und beschäftigen uns mit Kritik an einem Video von uns zu einem Rotlichverstoß.

Dieser Newsletter ist für immer zu finden unter https://speicher.adfc-ac.de/newsletter/2022-08/

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

Zur weiteren Lektüre empfehlen wir die Newsletter des ADFC Landesverbands NRW und von ProRad Düren.

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Falls Du Vorschläge für weitere Termine oder Feedback hast, wende Dich per E-Mail an unseren Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit: akoea@lists.adfc-ac.de.

Mit fahrradfreundlichen Grüßen
Das Newsletter-Team


Bild: Neuer Radweg auf der L23 in Richtung Teuterhof

Bauarbeiten auf der L23 gestartet

Wie bereits in der letzten Ausgabe berichtet, wird der Radweg an der Verbindungsstraße L23 zwischen Kohlscheid und Würselen erneuert. Nun sind die Bauarbeiten tatsächlich gestartet, auf dem ersten Abschnitt ab der Ortsausfahrt Kohlscheid bis zur Wurmbrücke in Richtung Teuterhof. Gut ist, dass der Radweg jetzt komplett durchgehend asphaltiert wird: Das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber den Betonplatten, über die man vorher fahren musste. Leider wird auch dieser Radweg mit einer Breite von nur 2,5 m gebaut. Gerade hier, wo sehr schnell bergab Radfahrende auf sehr langsame, schwankend bergauf fahrende treffen, ist diese Breite nicht ausreichend. Auch die ERA („Empfehlungen für Radverkehrsanlagen“), die für Straßen.NRW bindend sind, fordern bei Gefällestrecken für Radstreifen eine Mindestbreite von 2,5 m. Überlegt man, dass Straßen.NRW hier für die gesamte Baumaßnahme 1,6 Mio Euro ausgibt, sollten die Mehrkosten für einen etwas breiteren Streifen doch wohl mehr als verkraftbar sein. Platz genug wäre auf dieser Strecke.

Als nächstes wird der Abschnitt ab der Wurmbrücke bis zum Ortseingang Würselen saniert. Abschließend wird auch die gesamte Fahrbahn erneuert. Dadurch werden die Autofahrenden wohl noch schneller durch den Talbereich fahren, wo wir Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung vorgeschlagen hatten, die aber nicht umgesetzt werden.

Während der Bauarbeiten ist der Radweg, an dem gearbeitet wird, komplett gesperrt. Die Fahrbahn ist halbseitig gesperrt und der Verkehr wird mit einer Ampel geregelt. Bergab ist das in Ordnung. Bergauf gibt es allerdings Beschwerden von Radfahrenden, die hier dann nur sehr langsam fahren, sodass der motorisierte Verkehr dabei extrem drängelt und dicht überholt, obwohl der gesetztlich vorgeschriebene Überholabstand von 2 m (außerorts) hier nicht eingehalten werden kann.


Bild: Frühstück vor der Geschäftsstelle des ADFC Münster

ADFC Frauennetzwerk

Der Landesverband hat ein Treffen der Frauennetzwerke organisiert. 16 Frauen trafen sich in der Geschäftsstelle des ADFC Münster. Erst einmal gab es ein ausgiebiges Frühstück. Danach eine Radtour, die zunächst ein kurzes Stück durch Münster führte. Ziel war das Wohnhaus der Annette von Droste-Hülshoff. In der durchaus interessanten Führung wurde u. a. beschrieben, mit welchen Schwierigkeiten eine Fahrt nach Münster in der damaligen Zeit verbunden war. Das Frauennetzwerk Münster hat eine komfortable Route von ca. 20 km ausgearbeitet, die wir plappernd und lachend gefahren sind. Zurück an der Geschäftsstellen angekommen, erwartete uns ein leckeres Abendessen. Ein Dankeschön für die Organisation der Tour.


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Fahrradklima-Test 2022

Es ist mal wieder so weit: Am 1. September beginnt der diesjährige »Fahrradklima-Test« des ADFC. Bis Ende November können Radfahrende (und alle andere auch) die Fahrradfreundlichkeit ihrer Kommune bewerten. Neben den 27 stets gleichen Fragen kommen in diesem Jahr fünf zum Radfahren im ländlichen Raum dazu.

Der ADFC-Fahrradklima-Test findet bereits zum zehnten Mal statt und wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Ergebnisse gibt’s im Frühjahr 2023.

Zum Abstimmen, Bekanntmachen und Angucken der bisher gesammelten Daten benutzt bitte die Projekt-Webseite.


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Beginn der Arbeiten an der Abstandskampagne

Wir arbeiten an einer Kampagne, um für mehr Abstand beim Überholen von Radfahrenden zu werben. Hierzu werden wir bald mehr Informationen veröffentlichen. Am 7. August haben wir uns auf der Neuenhofstraße getroffen, um Filmaufnahmen hierzu zu machen. Wir haben dabei Radfahrende immer wieder mit einem Auto überholt, mal mit ausreichend Abstand und auch mal ohne, wie im Bild zu erkennen ist.

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Dabei haben wir tatsächlich einige neue Erkenntnisse gewinnen können: So hilft ein breites Lastenrad dabei, dass Autofahrende auch mehr Abstand halten beim Überholen – auch wenn das Lastenrad nicht breiter ist als der Lenker eines normalen Rades. Und wir haben auch gelernt, dass Poolnudeln nicht lang genug sind für 1,5 m Überholabstand. Üblicherweise werden Poolnudeln für solche öffentlichkeitswirksamen Aktionen an den Gepäckträgern befestigt. Das reicht aber nicht. Wir haben die Nudel dann am Lenker befestigt, so weit raus wie es irgend geht. Und auch dann noch schaut die Nudel nur 140 cm raus. Der im Foto gezeigte Abstand ist also so gerade legal.


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Spannende Sitzung Mobilitätsausschuss Herzogenrath zum Radschnellweg

Wie wir bereits in der letzten Ausgabe berichtet haben, wurden in Herzogenrath Reallabore durchgeführt um rauszufinden, wie der Radschnellweg Aachen-Herzogenrath am Besten durch Kohlscheid geführt werden könnte. Auf einer Sitzung des Ausschusses für Mobilität, Sicherheit und Ordnung am 1. September um 18 Uhr im großen Ratssaal des Rathauses Herzogenrath sollen nun die Ergebnisse vorgestellt werden.

Dies dürfte eine sehr interessante Sitzung werden zu einigen Fahrradthemen. Es liegt u. a. eine Bürgeranregung vor, den Radschnellweg doch bitte um Kohlscheid herumzuführen (klar, man baut einen Radschnellweg auf keinen Fall dorthin, wo die Leute wohnen, die ihn benutzen sollen). In sozialen Medien wird aufgerufen, dass die verärgerten Bürger Kohlscheids massenhaft an der Sitzung teilnehmen sollen, um „denen da oben“ mal so richtig die Meinung zu sagen. Die Leute beschweren sich, dass sie nicht mehr die 500 Meter zum Supermarkt mit dem Auto fahren können, einen riesigen Umweg fahren müssen und dabei die Umwelt stärker belasten. Muss man sich mal überlegen: Ein guter Golfspieler braucht zwei Schläge, um einen Ball über diese Strecke zu schlagen. Zu Fuß braucht man fünf Minuten dafür, mit dem Rad nur noch zwei. Aber klar, muss man halt mit dem Auto fahren, geht ja nicht anders.

Die Ortsgruppe Nordkreis des ADFC Aachen-Düren wird auch auf der Sitzung anwesend sein. Wir halten es für extrem wichtig, dass die Verwaltung auch Unterstützung für ihr Vorhaben bekommt, Fahrradstraßen einzurichten, damit die Radschnellweg-Nutzer*innen sicher durch Kohlscheid kommen. Auch wir haben Kritik an den Reallaboren: Sowas macht man nicht in den Ferien und die Kommunikation mit den Anwohner*innen (die man bei einer solchen Aktion mitnehmen muss) hat nicht stattgefunden.


Bild: Ein Sicherheitsbereich zwischen Parkstreifen und Radstreifen ist jetzt pflicht, aber nicht ausreichend

Verbot von Radstreifen neben parkenden Autos

Unser Artikel im letzten Newsletter zum Verbot von Radschutzstreifen direkt neben Parkstreifen hat auf unseren Social-Media-Kanälen ein sehr großes Echo hervorgerufen. Wir publizieren unsere Newsletter-Artikel auch dort und eine so große Reichweite wie bei diesem Artikel hatten wir noch nie. Grob heißt es in der Regelung, dass ein Radschutzstreifen neben parkenden Autos nur noch dann erlaubt ist, wenn es mindestens einen halben Meter Schutzbereich zwischen parkenden Fahrzeugen und Radschutzstreifen gibt.

Zufällig sind wir bei den Aufnahmen zum Überholabstand auf einen regelkonformen Radschutzstreifen auf der Zieglerstraße gestoßen und haben auch dazu mal ein paar Aufnahmen gemacht. Auf dem Bild ist zu sehen, dass zwischen Parkstreifen und Schutzstreifen die minimal geforderten 50 cm Abstand eingezeichnet sind. Hier sind die Parkstreifen extrem breit, sodass auch LKW parken können.

Hier zeigt sich, dass dieser Sicherheitsbereich nur dann ausreicht, wenn das Auto komplett rechts parkt (so gerade eben). Die Autotür auf dem Bild ist geöffnet einen Meter breit. Auf einer Straße, auf dem ein Auto direkt an der Linie parkt oder parken muss, sind die 50 cm also besser als nichts, aber bei Weitem nicht ausreichend um Sicherheit für Radfahrende zu erzeugen. Daraus sollte jede*r Radfahrende die notwendigen Schlüsse ziehen: Haltet bitte mindestens einen Meter Abstand zu parkenden Autos um Türunfälle zu vermeiden!


Bild: Vermeintlicher Rotlichtverstoß in ADFC-Aachen-Video

Sogar der ADFC fährt bei Rot über Ampeln?

Wir haben vor fast einem Jahr ein Video zur Strecke von Würselen nach Aachen über die B57 veröffentlicht. Dabei ist an einer Stelle zu sehen, dass eine Ampel auf rot springt während wir die Straße queren. In den Kommentaren zum Video haben inzwischen schon einige Leute geschrieben (mit dem virtuell erhobenen Zeigefinger), dass sogar wir vom ADFC Aachen bei rot über eine Ampel fahren. So wie das im Bild aussieht, stimmt das auch.

Aber stimmt es wirklich? Schaut man sich die Sequenz an (etwa ab 2:05), kann man sehen, dass wir bei grün anfangen die Straße zu überqueren, die Ampel dann aber rot wird. Dann müssen wir auf jeden Fall nicht anhalten und umdrehen. Man könnte aber argumentieren, wir müssten in diesem Fall auf der Mittelinsel halten, bevor wir den zweiten Straßenabschnitt überqueren. Diese Mittelinsel ist nur für zu Fuß Gehenden gemacht, für ein Fahrrad ist sie viel zu schmal. Würde man hier halten, würde sogar ein normales Fahrrad in die Fahrbahn hineinragen und wir würden uns selber und andere in Gefahr bringen.

Wir haben den ADFC-Rechtsreferenten gefragt, wie die Regeln in einer solchen Situation tatsächlich sind. In einer solchen Situation muss man zur Not sein Fahrrad quer auf die Mittelinsel stellen und dort auf die nächste Grünphase warten. Sollte das aber nicht möglich sein, weil hier z. B. schon Radfahrende stehen oder ich mit einem Anhänger unterwegs bin und daher auch nicht quer auf die Mittelinsel passe, dann gilt die gleiche Regelung wie bei jemand, der oder die auf einer Kreuzung „hängengeblieben“ ist, also bei grün in die Kreuzung gefahren ist, aber inzwischen die Querenden schon grün bekommen haben. Diesem „Nachzügler“ muss man die Gelegenheit geben, die Kreuzung zu verlassen. Dieser muss aber gleichzeitig den anderen Verkehr gut beobachten. Das steht so in §11 der Straßenverkehrsordnung (Besondere Verkehrsregeln).


Bild: Netz im Schaufenster

Im Netz gefunden

Die Tagesschau berichtet am 7. August aus Utrecht: » Auf dem Weg zur ›Zehn-Minuten-Stadt‹«

16. August: Der Heise Newsticker fasst kurz vor Beginn des Verkehrsgerichtstages in Goslar zusammen: »Verkehrsexperten fordern mehr Platz für Fahrräder«

Zwei Tage später titelt die Süddeutsche Zeitung nahezu wortgleich: »Mehr Platz für Radfahrer«

Die DUH nimmt in ihrem Newsletter staatliche Förderung klimaschädlicher Luxus-Dienstwagen unter die Lupe

Sensation am 24. August: Die FDP ist jetzt doch für ein Tempolimit!

In Düsseldorf sollen die ersten Straßenbahnschienen mit dem System Velogleis ausgestattet werden, wodurch die Sturzgefahr für Radfahrende deutlich reduziert wird. Die Räder können dann nicht mehr in das Gleis einsinken, man kann auch parallel über die Gleise fahren

Am Europaplatz tut sich was! Die Stadt informiert. Fragen und Anregungen werden bis zum 17. September angenommen (Flyer)

Auf arte läuft »Wie gelingt die Verkehrswende? Metropolen in Bewegung« Die 52 Minuten sind noch bis Ende November in der Mediathek zu haben

Hier lohnt sich ein Blick von Zeit zu Zeit:


Unsere kommenden Radtouren

Die Aachener Touren im ADFC-Tourenportal


Aktuelle Termine

Regelmäßige Termine

Montag

Arbeitskreise des ADFC
Die Veranstaltungen finden in der Regel hybrid vor Ort im Welthaus, An der Schanz 1, sowie online statt. Informationen zur digitalen Teilnahme gibt es unter info@adfc-ac.de

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Freitag

Samstag

Alle Termine im Netz auf kalender.adfc-aachen.de

Die Termine des Radfahrsicherheitstrainings für Erwachsene der Kampagne »FahrRad in Aachen« finden sich auf https://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/verkehr_strasse/clevermobil/fahrrad_in_aachen/07_radfahren_erwachsene/03_sicherheitstraining/index.html


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