Nach längerer Abwesenheit gibt es nochmal einen Newsletter von ADFC Aachen/Düren. Die Redaktion war in letzter Zeit sehr beschäftigt mit der Luftpumpe, die wir vor einiger Zeit veröffentlicht haben. Außerdem haben wir beschlossen, den Newsletter nicht mehr regelmäßig rauszubringen, sondern nur noch, wenn es sich lohnt, zum Beispiel wenn es einiges zu berichten gibt. Und das ist jetzt der Fall.
In zwei Artikeln beklagen wir uns über Baustellen auf Radwegen. In Aachen gibt es Neues zur Lütticher Straße und im Nordkreis gibt es endlich Bewegung bei der Lehnstraße und der Kaiserstraße.
Diesmal gibt es auch viele Neuigkeiten aus Düren, wie die sehr komfortablen und breiten Geschützten Radstreifen auf der Nord-Süd-Achse zwischen Düren und Birkesdorf.
Dieser Newsletter ist für immer zu finden unter https://speicher.adfc-ac.de/newsletter/2024-06/
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!
Zur weiteren Lektüre empfehlen wir die Newsletter des ADFC Landesverbands NRW und von ProRad Düren.
Schau mal vorbei auf unserer Facebookseite, auf Instagram, auf Youtube und auf unserer Website.
Falls Du Vorschläge für weitere Termine oder Feedback hast, wende Dich per E-Mail an unseren Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit: akoea@lists.adfc-ac.de.
Mit fahrradfreundlichen Grüßen
Das Newsletter-Team
Das kennt auch jeder Radfahrende. Morgens fährt er noch auf seinem gewohnten asphaltierten Radweg und Abends ist genau dieser gesperrt. Stromkabel müssen verlegt werden. Gesperrt ist der Radweg von der Leitplanke bis zum Graben. Kein durchkommen. Wenigstens eine Umleitung ist eingerichtet. Umleitung? Die Umleitung geht auf der Merzbrücker Straße mitten durchs Feld. Geübte Kämpfer für einen sicheren und komfortablen Radweg wissen was jetzt passiert. Mail an das Ordnungsamt, dort wird die Zuständigkeit geprüft und irgendwann kommt dann eine Rückmeldung mit viel blabla. Derweil fahren Radwanderer quer durchs Feld, egal bei welcher Wetterlage. Radfahrende können bei solchen Umleitungen ihren Wert erkennen. Sie haben keinen. Wann werden Verantwortlichen endlich erkennen dass auch Radfahrende Steuern zahlen, und, viel wichtiger, Wähler sind?
In Aachen geht es mit der Verkehrswende weiter. Nachdem Anfang letzten Jahres ein breiter Radfahrstreifen an der Lütticher Straße beschlossen wurde, wurde er aufgrund von Verzögerungen durch Abstimmungen ein Jahr später als geplant umgesetzt.
Der Radfahrstreifen ist größtenteils bis zu 4,00 m breit, jedoch hat er nach rechts einen 75 cm und nach links einen 50 cm breiten Sicherheitstrennstreifen zum ruhenden bzw. fahrenden Verkehr. Von den 4,00 m bleiben somit nur knapp 2,60 m übrig, was angenehm breit ist und auch ein Nebeneinanderfahren ohne Probleme ermöglicht.
Weiteres und die Vorgeschichte darüber erfahrt ihr in der nächsten Luftpumpe!
PS Die Markierungsarbeiten sind noch nicht ganz abgeschlossen, deshalb ist der Radfahrstreifen auch noch nicht durchgängig rot.
So manch ein Bürger wird es erahnt haben. Firma Telekom wirbt für besseres Internet und verlegt Glasfaserkabel. Deutschland soll, wie in anderen Ländern seit Jahren selbstverständlich, sicheres und schnelleres Internet bekommen. In so manchen Gegenden gibt es nach dem Ausbau erstmalig Internet. Das ist gut so. Schön wäre es, wenn auch die dazugehörigen Baustellen sicher und nach Verlegung des Kabels Radwege wiederhergestellt wären. Seit Wochen ruht die Baustelle in der Eschweiler Straße, die eine häufig benutzte Verbindung nach Stolberg ist. Von Wiederherstellung des Rad-/Fußweges keine Spur. Dem Radfahrenden bleibt weniger als ein halber Meter für sein Rad. Die Sturzgefahr ist hoch. Ein ausweichen auf die Fahrbahn ist auch nicht sicher. Autos fahren ohne vorgegebenen Überholabstand am Radfahrenden vorbei, hupen und zeigen mit dem Finger auf den Radweg. Zuständig für unvollendete Baustellen fühlt sich niemand. Wie bereits erwähnt, so mancher Bürger wird bei der Erwähnung der Telekom erahnt haben.
Am 4. Juni tagte der Ausschuss für Umwelt, Stadtentwicklung und Mobilität der Stadt Würselen. Zwei Tagesordnungspunkte standen in direktem Zusammenhang mit einem ADFC-Antrag bzw. einer ADFC-Anregung:
Die Vorlagen und die Beschlussvorschläge findet ihr unter: Beschlussvorlage Kaiserstraße
Bezogen auf die Lehnstraße hatten die Fraktionen von CDU und DIE GRÜNEN beantragt, die Straße vorübergehend für eine Testphase von mindestens sechs Monaten in eine Fahrradstraße umzuwidmen, wobei der KFZ-Verkehr für den Anliegerverkehr freigegeben bleiben soll.
Der Vorschlag deckt sich weitestgehend mit den Forderungen des ADFC, da nach dem von uns heftig kritisierten Umbau die Lehnstraße in Teilabschnitten für zu Fuß Gehende und Fahrradfahrende eine Gefährdung und Zumutung ist. Zu enge Gehwege, keine ausreichenden Abstände im Begegnungsverkehr von Radfahrenden und KFZ trotz zweier Schulen, einem Kindergarten und einem Altenheim.
In der Ausschusssitzung waren sich jedenfalls alle Fraktionen in der Sache einig. Der Antrag wurde einstimmig beschlossen.
Hinsichtlich der Kaiserstraße ist es ärgerlich, dass nicht bereits unser gut begründeter Antrag zur Verkehrssicherheit vom Januar des letzten Jahres die Verwaltung zum Handeln gebracht hat. Erst nach weiteren Unfällen und einem Beschluss der Unfallkommission der Städteregion sieht sich die Stadt veranlasst, ein externes Fachbüro mit der Erstellung eines Sicherheitsaudits zu beauftragen.
Im Übrigen werden in der Sitzungsvorlage unsere Anregungen zum Tempolimit und zur Neuordnung der Stellplätze mit fadenscheinigen Argumenten konfrontiert. So wird die von uns vorgeschlagene Verlagerung einzelner Stellplätze als „signifikante Umgestaltung“ der Straße dargestellt und mit der vermeintlichen Rückzahlung von Fördergeldern gedroht. Auf unsere Frage, ob denn schon mal jemand mit dem Fördergeber über mögliche förderunschädliche Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit gesprochen hat, haben wir bisher noch keine Antwort erhalten.
In der Diskussion zur Kaiserstraße wurde unser Eindruck von einigen Fraktionen bestätigt, dass die Verwaltung sich nicht gerade vor Eifer überschlagen hat, sich mit unserem Antrag konstruktiv auseinanderzusetzen. Gleichwohl wurde von allen begrüßt, dass nun ein externes Büro mit der Durchführung eines Bestands- und Sicherheitsaudits beauftragt werden soll.
Bei allem Ärger nach den bisherigen Erfahrungen mit der Stadt Würselen sind die beiden geplanten Maßnahmen schon mal ein erster Lichtblick für die Verbesserung der Verkehrssicherheit in Würselen. Jedenfalls werden wir von der Ortsgruppe Nordkreis weiter am Ball bleiben und die angestoßenen Maßnahmen interessiert begleiten.
Düren. Eine leicht geänderte Verkehrsführung soll den Verkehr im Bereich der Kölnstraße vor der Post zukünftig beruhigen. Mit der Maßnahme wird es dort in Zukunft deutlich sicherer für den Fuß- und Radverkehr werden und mehr Aufenthaltsqualität bringen. Das wird mit kleinen Maßnahmen wie der Schließung der Parkplatzausfahrt zu „Am Pletzerturm“ und einer geänderten Verkehrsführung erreicht. Die Ausfahrten von einem wichtigen Parkplatz sowie Parksuchverkehr führen bisher zu regem Autoverkehr und zusätzlich zu vielen Falschparkern und zu sehr oft blockierten Radfahrstreifen.
Mehr Details auf: [Newsletter Koalition Zukunft April´24]
Düren. An der Aachener Straße hat das Tiefbauamt nun endlich ein bisschen Sicherheit geschaffen. Einzig und allein zwei Poller waren nötig, um Radfahrende etwas sicherer vom Radweg auf die Schutzstreifen zu führen. Den Vorschlag dazu hatten Aktive aus Düren bereits im Oktober 2020 bei Politik und Verwaltung eingereicht. An der Ampel Philippstraße / Ecke StadtCenter wurden ebenfalls zwei Poller installiert, die inzwischen durch eine Bake auf einem massiven Sockel ersetzt wurden. Hier ist leider keine nennenswerte Verbesserung für Radfahrende zu beobachten. Viele fahren bewusst auf dem Gehweg weiter und meiden den Wechsel auf die Fahrbahn, weil Pkw und Lkw ihnen hinter dem Poller nach wie vor gefährlich (schnell) nahe kommen.
Weiterlesen auf https://radfahrn.wordpress.com/2024/06/18/rettung-fur-radfahrende/
Düren. Radfahrende freuen sich, dass sie jetzt sicher auf den neu angelegten geschützten Radstreifen (GRS) zwischen Birkesdorf und Düren radeln können. Im Mai 2024 wurde die lange geplante und wegen Kanalsanierung verzögerte Protected Bike Lane endlich eröffnet. Das ist mal richtig gute Fahrradinfrastruktur im Gegensatz zum seit Jahren betriebenen Schutzstreifenprogramm der Verwaltung. Leider endet der GRS schon an der Kreuzung mit de Fritz-Erler-Starße am Kino. Weiterlesen auf https://radpendler.org/pbl-fast-falschparkerfrei/
Düren. Die Stadt führt seit Montag 17.6.2024 einen zweiwöchigen Verkehrsversuch auf der Veldener Straße durch. Stadteinwärts wurde der im Mai eröffnete Geschützte Radstreifen (GRS) mit Hilfe eines Sofortradweges verlängert. Durch Baustellenbaken wurde an der überbreiten Straße eine Abtrennung zwischen KFZ und Radverkehr geschaffen. So kommen Radfahrende zumindest sicher bis zur Bahnbrücke. Ursprünglich hatte ADFC/Pro-Rad eine Verlängerung der GRS bis zur Aachener Straße gefordert. Denn weiter Richtung Norden, ab der Philippstraße wird die Straße vierspurig und es kommt zu gefährlichen Überholmanövern. Zuletzt wurde ein Radfahrer auf der Phillipstraße von einem LKW angefahren. Weiterlesen auf https://radfahrn.wordpress.com/2024/06/18/grs-verkehrsversuch/
Kreis Düren. Der Rurufer-Radweg im Kreis Düren wird vom ADFC als Qualitätsradroute mit 4 von 5 Sternen ausgewiesen. Mit der Neu-Zertifizierung wird Ende Juni 2024 begonnen. Dazu wird die Strecke von einem durch den ADFC beauftragten Sachverständigen befahren und begutachtet. Immer noch befinden sich längere Streckenabschnitte in einem schlechten Zustand, ein Blick in die Gemeinde Kreuzau: Weiterlesen auf prorad-dn.de/ruruferradweg-4-sterne/
Lendersdorf. Der Wasserverband Eifel-Rur hat den Rurufer-Radweg ab Freitag 21.6.2024 für vorraussichtlich drei Monate auf einer Länge von etwa 130 Metern gesperrt. Die Sperrung betrifft den Bereich am Lendersdorfer Wehr. Umleitungen über die linke Seite der Rur sind ausgeschildert. Weiterlesen auf radfahrn.wordpress.com/2024/06/22/ruruferradweg-gesperrt/
Der Tagesspiegel hat herausgefunden, dass zu wenig Kinder im Lastenrad einen Helm tragen. Passend dazu hat der Focus unter der Kategorie Auto --> Ebike (!!!) Fahrradhelme getestet. Auch unter der Kategorie Auto gibt der ADAC Tipps zum Reifendruck bei Fahrrädern.
In der Kategorie Kurioses pinselt die Stadtverwaltung Düsseldorf auf Druck der lokalen Politik sowas ähnliches wie ein Schutzstreifjen, nur rote Farbe, keine weißen Linien, nicht regelkonform. Merkwürdig! Auch Kurios ist die Umweltbilanz von E-Rädern im Vergleich zu normalen Rädern. Gut dass erstmals mehr Elektroräder als herkömmliche Räder verkauft wurden. Und dabei sind die E-Räder auch noch gut für die Gesundheit. In den USA hat ein Erfinder endlich einen Putzanhänger für Radwege erfunden. Da haben wir doch alle schon drauf gewartet, oder?
In der Kategorie Technik schaut sich Chip Apps für die Fahrradnavigation an. Außerdem hat Bosch eine neue Software für das Smart-System freigegeben.
Ausgabe 38 der Fahrradzukunft erschienen
Die Aachener Touren im ADFC-Tourenportal
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