Bild: Beschreibung

Hallo liebe Fahrradfans!

Letzten Monat dachten wir, dass ein so langer Newsletter wirklich etwas besonderes war. Dieser Newsletter ist nur ein bisschen kürzer. Also auch diesen Monat wieder viel Lesestoff rund um das Fahrrad, zu viel um hier aufzuzählen.

Wir fangen an mit unserer Mitgliederversammlung und dem alten und neuen Vorstand. Dann berichten wir von verschiedenen Aktionen, welche wir entweder selber organisiert haben, wie die Kidical Mass in Würselen oder an welchen wir teilgenommen haben, wie der Fahrradtag in Aachen, die ADFC NRW Sternfahrt und dem 3Rides-Festival.

Wir berichten auch von verschiedenen Aktivitäten im Aachener Umkreis, wie vom Mobilitätsbeirat in Alsdorf und Aktionen in Stolberg und Eschweiler. Außerdem schauen wir uns einige Baustellen in der Region an, natürlich durch die Fahrrad-Brille. Erklärungen zu Verkehrsregeln sowie ein Blick ins Internet dürfen auch diesen Monat nicht fehlen.

Dieser Newsletter ist für immer zu finden unter https://speicher.adfc-ac.de/newsletter/2023-05/

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

Zur weiteren Lektüre empfehlen wir die Newsletter des ADFC Landesverbands NRW und von ProRad Düren.

Schau mal vorbei auf unserer Facebookseite, auf Instagram, auf Youtube und auf unserer Website.

Falls Du Vorschläge für weitere Termine oder Feedback hast, wende Dich per E-Mail an unseren Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit: akoea@lists.adfc-ac.de.

Mit fahrradfreundlichen Grüßen
Das Newsletter-Team


Bild: Neuer Vorstand

Mitgliederversammlung

Am 3. Mai fand die jährliche Mitgliederversammlung des ADFC Aachen/Düren statt, wie üblich in der Aula des Welthauses in Aachen.

Neben dem Kassenbericht, dem Tätigkeitsbericht des Vorstands und dessen Entlastung war die Neuwahl des Vorstands der wichtigste Punkt auf der Agenda.

Als neue Vorsitzende wurden Angelika Weber und Ben Jansen gewählt. Angelika hatte diesen Posten vorher schon inne, Ben ist neu im Vorstand. Michael Haßler bleibt unser Schatzmeister. Karin Offermann und Luc Hamers wurden als Beisitzer*innen erneut gewählt, Peter Geilhof und Philipp Hachenberg wurden als neue Beisitzer gewählt. Für die Vertretung des Vereins bei der Landesversammlung 2024 wurden Ben Jansen und Luc Hamers gewählt, als Stellvertreter*innen Angelika Weber, Monika Volkmer und Marvin Krings.


Bild: Marvin Krings

Dank an ehemalige Vorstände

Mit der Mitgliederversammlung haben wir nicht nur neue Vorstandsmitglieder gewählt – es scheiden auch drei bislang sehr aktive aus. Alle drei waren über viele Jahr für den Verein tätig und haben die Arbeit des Vereins über diese Zeit geprägt.

Marvin Krings war mehrere Jahre 1. Vorsitzer der ADFC Aachen/Düren und somit auch das Gesicht des Vereins. Er war häufig im Fernsehen zu sehen, z. B. in der „WDR Lokalzeit Aachen“, und auch in der Zeitung. Nach innen hat er sich um alles gekümmert, was andere nicht gemacht haben: Artikel für Luftpumpe und Newsletter geschrieben, an unzähligen internen wie externen Besprechungen teilgenommen und dafür gesorgt, dass die Vereinsarbeit läuft. Marvin hat seine Promotion abgeschlossen und wird nach Abschluss seines Bundesfreiwilligendienstes Aachen verlassen.

Bild: Anna Limbach

Auch Anna Limbach hat über viele Jahre den Verein mit geprägt. Ihre Leidenschaft lag in der Gewinnung neuer Freiwilliger für die Vereinsarbeit. Sie hat mit verschiedenen Aktionen dafür gesorgt, dass mehr Leute im Verein Verantwortung übernommen haben. Außerdem hat sie das Frauennetzwerk gegründet. Seit einiger Zeit ist sie im Vorstand des ADFC-Landesverbandes, zunächst als Beisitzerin, seit zwei Monaten als Schatzmeisterin. In dieser Funktion wird sie dem ADFC erhalten bleiben. Anna ist (fast) fertig mit ihrer Promotion und wird Aachen auch bald verlassen.

Bild: Benedikt Haumer

Benedikt Haumer hat, wie die anderen beiden auch, lange Jahre viel Zeit und Mühe in den Verein investiert. Er war sehr aktiv hinter den Kulissen, um den Verein organisatorisch besser aufzustellen. Seine größte Leidenschaft war aber die Vernetzung mit anderen Verbänden und Organisationen. Er war sehr aktiv beim Radentscheid, bei Uni.Urban.Mobil und in verschiedenen Abstimmungsrunden mit der Stadt Aachen und hat die Arbeitsgruppe zum Open Bike Sensor mit vorangetrieben. Da Bene nicht mehr in Aachen wohnt, ist es auch natürlich, dass er die Verantwortung im Vorstand an neue Leute abgegeben hat.

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bedanken für die viele, viele gute Arbeit, die Marvin, Anna und Bene in den letzten Jahren geleistet haben! Sie haben den ADFC Aachen/Düren maßgeblich zu dem gemacht, was er heute ist. Wir werden euch vermissen!


Bild: Der ADFC Stand beim Aachener Fahrradtag 2023

Aachener Fahrradtag und Sternfahrt

Am Samstag, 6. 5. 2023, fand in Aachen der (inzwischen schon traditionelle) Fahrradtag statt – ausgerichtet durch die Stadt Aachen unter Federführung von Frau Dr. Küpper.

An diesem Aktionstag war auch der ADFC Aachen/Düren wieder mit einem Infostand vertreten. Dieses Mal haben wir den Infostand gemeinsam mit dem VCD und dem Radentscheid Aachen ausgerichtet. Diese Kombination hat sich sehr bewährt, u. a. weil wir so eine große Bandbreite an Aktiven und Themen abdecken konnten. Gut platziert zwischen den Ständen von Madame Cargo und Velo hatten wir einen ansehnlich großen und gut ausgestatteten Bereich belegt und konnten eine große Zahl von Fragen beantworten und Anregungen zu aktuellen Planungsthemen entgegennehmen.

Zusätzliche Attraktion an unserem Infostand war der Einsatz der Forschungsgruppe „Abstand und subjektive Sicherheit auf dem Rad“ vom GDI der RWTH. Mittels OpenBikeSensor (OBS) und SimRa App wurden an diesem Tag die Räder der ersten Teilnehmer*innen der RWTH-Studie mit den nagelneuen Sensoren ausgestattet und die Besitzer*innen in die Bedienung des OBS eingewiesen.

Der OpenBikeSensor ist ein Gerät, welches am Fahrrad befestigt wird, um die Sicherheitsabstände von überholenden Autos zu Fahrrädern zu messen. Er misst nur objektive Daten. Die SimRa App kann hierzu mit dem OBS gekoppelt werden, um auch subjektives Empfinden mit gewissen Überholvorgängen zu verknüpfen. Die Sensoren wurden vom ADFC Aachen/Düren für die Studie zur Verfügung gestellt und sind nach dem Ende der Studie bei uns ausleihbar.

Parallel - als Teil des Fahrradtages - lief eine Fahrradsternfahrt, ebenfalls durch die Stadt organisiert. Die Gruppen aus den verschiedenen Ortsteilen trafen nacheinander am Elisenbrunnen ein und absolvierten danach noch gemeinsam als ansehnlich großer Pulk eine Rundfahrt rund um den Grabenring, den künftigen innerstädtischen Verteiler-Ring für das Netz der Rad-Vorrang-Routen. Die Tour endete schließlich vor dem Rathaus am Markt, wo die Teilnehmer*innen von der Oberbürgermeisterin Sybille Keupen gebührend in Empfang genommen wurden.


Bild: Losfahren in Köln auf der neuen autoarmen Fahrradstraße in der Trankgasse zwischen Dom und Hauptbahnhof

ADFC NRW Sternfahrt

Am 7. Mai 2023 fand die ADFC NRW Sternfahrt in Düsseldorf statt. Aus ganz NRW strömten dafür insgesamt 3 000 Radler*innen in die Landeshauptstadt, um für das Motto „1,5° nur mit uns“ zu demonstrieren.

Aus unserem Verbandsgebiet haben sich 7 Menschen, darunter unsere Vorsitzenden Ben Jansen und Angelika Weber, zusammengeschlossen, um gemeinsam nach Düsseldorf zu fahren. Die Zugfahrt ging nur nach Köln, da es für den weiteren Streckenverlauf zusammen mit dem ADFC Köln und ADFC Bonn/Rhein Sieg per Rad über Dormagen und Neuss in die Landeshauptstadt von NRW ging.

Bild: Auf der Kö in Düsseldorf

Während der Fahrt kam es zu zahlreichen Zusammenschlüssen, sodass gemeinsam mit über 300 Radfahrer*innen von der linken auf die rechte Rheinseite gewechselt wurde. Auf dem Weg zum Johannes-Rau-Platz nahe des Landtags fuhren wir ebenfalls über den Tunnel in der Völklinger Straße (B1).

Die Route in Düsseldorf führte über 17 km über zwei Rheinbrücken, die Kö und den Rheinufertunnel. Der angekündigte Regen hat sich sehr in Maßen gehalten und hat sich nur durch ein paar Tropfen ausgedrückt.

Bild: Einfahrt in den Rheinufertunnel


Bild: ADFC-Stand auf dem 3Rides-Festival

3Rides Festival

Vom 12.-14.5. hat auf dem CHIO-Gelände in Aachen zum zweiten Mal das 3Rides-Festival stattgefunden, welches sich vor allem an Fans von Rennrädern und Gravel-Bikes richtet. Wir waren mit einem Infostand vertreten und haben in Kooperation mit dem Festival Touren ausgerichtet.


Bild: Ghostbike Vaalser Straße - Foto: Norbert Lack

Ride of Silence

Am 17. Mai fand endlich wieder der traditionelle Ride of Silence – nach einer dreijährigen Corona-bedingten Unterbrechung – am dritten Mai-Mittwoch statt. Dieses Jahr trafen sich ca. 100 Fahrradfahrer*innen am Hauptbahnhof, um der radfahrenden Todesopfer der letzten Jahre still zu gedenken.

Da wir aufgrund einer sonst zu langen Strecke nicht auch die Todesstelle an der Sittarder Straße abfahren konnten, trafen sich einige Aktive bereits kurze Zeit vorher dort, um still dieses Todesopfers zu gedenken und danach gemeinsam zum Treffpunkt am Hauptbahnhof zu fahren.

Vom Hauptbahnhof ging es zunächst zum Kreisverkehr Hüls, wo wie an jeder der einzelnen Stationen eine kurze Schweigeminute eingelegt wurde. Von dort aus fuhr die Gruppe in Richtung Soers weiter, um des Todesopfers an der Krefelder Straße/Ecke Merowingerstraße zu gedenken.

Über die Passstraße ging es rüber auf die Jülicher Straße, wo mit dem Hansemannplatz bereits das nächste Ziel erreicht war.

Den vorletzten Stopp an der Vaalser Straße erreichten wir über den Grabenring und den Westpark, um dann weiter über die Vaalser Straße zur letzten Stelle an der Schanz zu fahren. Die Gedenkfahrt endete am Elisenbrunnen.

Wir hoffen, dass wir im folgenden Jahr die gleiche Route noch einmal fahren können, sollte es bis dahin kein weiteres Todesopfer zu beklagen geben.


Bild: Start der Kidical Mass in Würselen

Kidical Mass Würselen

Am 6. Mai fand die erste Kidical Mass Demo in Würselen statt, organisiert von der Ortsgruppe Nordkreis des ADFC Aachen/Düren. Wir hatten alle Fahrradbegeisterten, jung und alt, eingeladen, mit uns gemeinsam mit einer Fahrrad-Demo durch die Stadt für bessere Radverkehrsanlagen zu demonstrieren. Beim Aufbau vor der Demo wurde es immer dunkler am Himmel, eine halbe Stunde vor Beginn hatte es für kurze Zeit wie aus Eimern geschüttet. Wir hatten schon die Befürchtung, dass nur die ADFCler*innen zusammen mit der Polizei fahren würden. Es hat sich dann kurz vor der Demo immer weiter aufgehellt, im Laufe der Fahrt wurde es dann wirklich trocken.

Trotzdem waren wir 80 Teilnehmende, von denen etwa 30 Kinder von klein bis nicht mehr ganz so klein mitfuhren. Vor der Fahrt hat Luc Hamers, Sprecher der Ortgruppe Nordkreis in seiner Ansprache klargemacht, dass die Infrastruktur in den den Städten so gut werden muss, dass auch Kinder sicher und ab einem gewissen Alter alleine durch die Stadt fahren können, z. B. zur Schule oder zu Freizeitaktivitäten. Danach hat auch Roger Nießen, Bürgermeister der Stadt Würselen, in einer kurzen Ansprache seine Untersützung bei diesem Ziel zugesagt. Er konnte wegen anderer Verpflichtungen leider nicht mitfahren, hätte das aber gerne getan.

Nach den Ansprachen sind wir die etwa 6 km lange Tour durch die Stadt gefahren und haben dabei einige für den Radverkehr kritische Stellen befahren, wie die Kaiserstraße, Wilhelmstraße und sogar die B57, die wir dank Polizei-Eskorte mal nicht auf dem Radweg, sondern auf der Hauptfahrbahn fahren konnten. Die Polizei hat dabei vorne und hinten den Demozug abgesichert, die Kreuzungen wurden unterwegs von ADFC-Helfer*innen gesichert, die immer wieder von ganz hinten nach ganz vorne geflitzt sind, um dann wieder die nächste Kreuzung sperren zu können.

Nach der Fahrt konnten die Kinder (und auch einige Erwachsene) ihr Können auf einem Fahrrad-Geschicklichkeitsparcour zeigen, den wir von der VR-Bank in Würselen gesponsort bekommen hatten. Insgesamt hatten alle ihren Spaß, Kinder, Erwachsene und Organisator*innen. Hoffen wir, dass wir damit bei der Stadt einen Veränderungsprozess in Gang setzen konnten, damit auch in Würselen endlich mehr für den Radverkehr gemacht wird.


Bild: Viele Menschen beim Fahrradkorso des Brander Fahrradtags

Brander Fahrradtag

Am 21. April fand der Brander Fahrradtag statt. Ca. 300 Menschen, darunter viele Kinder, folgten dem Aufruf des Brander Bürgervereins und der Stadtteilkonferenz.

Um 11.00 Uhr startete dann ein Fahrradkorso mit Polizeibegleitung (wir nennen das auch Demonstration oder Kidical Mass) einmal quer durch Brand, wobei mehrere Straßen abgefahren wurden. Ein großes Highlight war dabei die Befahrung der Trierer Straße.

Bild: Der Fahrradkorso auf der Trierer Straße in Brand

Ab ca. 12.30 Uhr war dann am Brander Markt unter anderem ein Fahrradparcours aufgebaut. Zudem gab es unterschiedliche Stände, unter anderem vom fahrradfreundlichen Brand, wo wir als ADFC auch mit vertreten waren.


Bild: Eine Fahrradstraße

Radtour „Auf Fahrradstraßen und Schleichwegen in die Aachener Stadtbezirke“

Die zweite Fahrradtour der Reihe „Auf Fahrradstraßen und Schleichwegen in die Aachener Stadtbezirke“ führte am 20. Mai nach Laurensberg und Richterich.

Bei großartigem Wetter ging es über die Rütscherstraße am Lousberg zum Schloss Schönau, der Rückweg führte durch die Amstelbachstraße in Richterich an schönen Gehöften vorbei zur Grube Carl Friedrich und schließlich über ruhige Wohnstraßen zurück nach Aachen.

Die nächste Tour am Samstag, 17. Juni führt uns vom Elisenbrunnen nach Eilendorf, die übernächste am 15. Juli nach Burtscheid. Der Treffpunkt ist an beiden Terminen neben der Tourist-Info am Elisenbrunnen um 11.00 Uhr. Hin- und Rückweg führen uns durch jeweils unterschiedliche Straßen.

Wir bitten um Anmeldung bis zum 14. Juni bzw. 12. Juli über das Tourenportal des ADFC. Alternativ kann die Anmeldung auch per Mail an info@adfc-ac.de oder telefonisch unter 0241 / 8 89 14 63 erfolgen.

Wir freuen uns schon auf schönen Touren.


Bild: Beschreibung

Mobilitätsbeirat Alsdorf

In Alsdorf hat der Stadtrat im März beschlossen, das Büro Kaulen aus Aachen mit der Ausarbeitung eines Mobilitätskonzeptes zu beauftragen. Um dieses Vorhaben zu begleiten, ist ein Mobilitätsbeirat ins Leben gerufen worden, an dem verschiedene Interessent*innen teilnehmen. Hier sind die verschiedenen Ämter der Stadt, die mit Mobilität zu tun haben, vertreten sowie die ASEAG, der AVV, ein Vertreter des Behindertenbeirats und der ehrenamtliche Radverkehrsbeauftragter der Stadt. Auch der ADFC Aachen/Düren ist hier durch Luc Hamers vertreten.

In der ersten Termin des Mobilitätsbeirat hat das Büro Kaulen der Stadt eine Analyse des Ist-Zustands vorgestellt. Es wurden außerdem gemeinsam die Leitziele festgelegt, die als Richtung für das Mobilitätskonzept dienen werden. Erfreulicherweise waren sich alle in der Runde einig, dass insbesondere der Radverkehr, neben Fußverkehr und ÖPNV, gestärkt werden muss, um die Verkehrswende zu schaffen. Außerdem soll die multimodale Verknüpfung verbessert werden, also die Übergangspunkte verschiedener Mobilitätsformen, z. B. Zug auf Leihrad oder Bus auf Zug.


Bild: Stand des ADFC

Schulfest in Eschweiler Röhe

Mobilität bedeutet nicht nur Auto, sondern auch Fahrrad. Das war während der Projektwoche Thema der 4. Klasse einer Grundschule. Unter anderem wurde dazu ein Fachmann von der Sporthochschule Köln eingeladen. Er brachte den Kindern den sicheren Umgang mit dem Rad bei. Zum Abschluss machten die Kinder ihren Fahrradführerschein.

Die Ortsgruppe des ADFC war eingeladen, dieses Projekt zu unterstützen. Unsere Idee war es, den Kindern die Reparatur eines „Platten“ beizubringen. Zugegeben: der Andrang an unserem Stand war übersichtlich. Mit einer Armada von professionell aufgebauten Hüpfburgen konnten wir nicht konkurrieren. Der eine oder die andere Erwachsene unterhielt sich aber dann doch ganz gerne mit uns über die Situation von Radfahrenden in Eschweiler. Und so ist unsere ADFC-Ortsgruppe in Eschweiler wieder ein wenig bekannter geworden.


Codieraktion in Stolberg

Codieraktion in Stolberg

In Stolberg wurden von unserer Ortsgruppe Stolberg Fahrräder codiert. Wenn auch die Menge der interessierten Radfahrenden übersichtlich war, ergaben sich doch interessante Gespräche über das Fahrradfahren in der Region und die Arbeit des ADFC an sich.

Während der Zeit wurden die Codiererinnen mit sehr gutem Kaffee, gesponsert von der evangelischen Kirchengemeinde mit ihrem Coffee Fahrrad, versorgt. Hierfür nochmals vielen Dank.

Interessierte Radfahrende können sich gerne über die ADFC Mail-Adresse info@adfc-ac.de zum Codieren anmelden. Ort und Zeitpunkt werden dann bekannt gegeben.


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Baustellen in Eschweiler

Eschweiler hat beim Fahrradklimatest zum Thema Baustellen mit der Note 5 abgeschnitten und liefert prompt den Beweis für diese berechtigte Note.

Seit Monaten sind wegen Baustellen die Röher Straße, Phönixstraße und inzwischen auch die Stolberger Straße nicht sicher, geschweige denn komfortabel mit dem Rad zu befahren oder als Fußgänger*in zu begehen. Die genannten Straßen werden von Berufspendler*innen wie auch Ausflügler*innen zu Fuß oder mit dem Fahrrad gerne benutzt.

Diese Verkehrsteilnehmer*innen teilen sich über eine lange Strecke einen ca. 0,80 Meter breiten Weg. Radfahrende müssen ihr Rad schieben und nehmen somit noch mehr Platz als einzelne Fußgänger*innen ein. Bei Begegnungen muss sich mindestens eine*r quer stellen und eng an das Absperrgitter drücken. Der Wille der Stadt Eschweiler zur Verkehrswende ist hier nicht erkennbar.


Bild: Suboptimale Baustellensituation für den Radverkehr an der Eschweilerstraße in Stolberg

Baustellensituation in Stolberg

Ähnlich wie in Eschweiler werden auch in Stolberg Baustellen nicht sicher für den Fuß- und Radverkehr eingerichtet. Die Eschweiler Straße verfügt von Stolberg in Richtung Eschweiler auf der rechten Seite über einen Fuß- und Radweg in beiden Richtungen mit einer Breite von 2,50 m.

Dieser Weg ist an mehreren Stellen durch Baustellen unterbrochen. Radfahrende werden durch selbst gestaltete Schilder gebeten, vom Rad zu steigen. Auf einem Streckenabschnitt von ca. einem Kilometer Länge wiederholt sich diese Situation mehrmals. Radfahren ist so nicht möglich.

Fraglich ist zudem, ob die Absicherung zur Straße in dieser Form ausreichend ist, zumal die Höchstgeschwindigkeit für Kraftfahrzeuge auf diesem Streckenabschnitt 70 km/h beträgt.


Bild: Radfahrstreifen Krefelder Straße zwischen Elsa-Brandström-Straße und Kardinalstraße

(Geschützter) Radfahrstreifen im Bau an der Krefelder Straße

An der Krefelder Straße zwischen Soerser Weg und Bastei haben vor kurzer Zeit Markierungsarbeiten begonnen. Es wird endlich die von Radfahrenden lang ersehnte Protected Bike Lane eingerichtet.

Auf einer Gesamtlänge von ca. 300 m zwischen dem Soerser Weg und der Kreuzung Bastei wird endlich eine Markierungsmaßnahme an einer Stelle umgesetzt, wo zuvor einfach der markierte Radstreifen endete und man im Mischverkehr weiterfahren sollte. Die ersten 150 m werden aufgrund des fehlenden Platzangebots mit einer Breite von ca. 2,00 m ohne baulichen Schutz als Radfahrstreifen umgesetzt. Ab der Einmündung Kardinalstraße darf man dann zukünftig auf 2,30 m sicher bis zur Kreuzung Bastei runterfahren.

Bild: Blick auf die Kreuzung Bastei von der Krefelder Straße

Obwohl wir die Maßnahme sehr begrüßen, gibt es einen Kritikpunkt: Die Aufstellfläche an der Kreuzung Bastei geht über drei Kfz-Spuren und ist viel zu kurz, um sich mit mehreren Fahrrädern einzuordnen. Das wird spätestens mit dem Kreuzungsumbau der Bastei verändert werden, welcher aber dank der Haarbachtalbrücke (A544) mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in weiter Ferne liegt.

Leider haben wir kürzlich erfahren, dass der hier beschlossene bauliche Schutz vorerst noch nicht kommen wird, da man die Verkehrsprognose für die Umleitung der bald gesperrten A544 abwarten möchte... Wir bleiben dran!

Bild: Blick nach oben und auf die weißen Fahrradpiktogramme an der Krefelder Straße


Weitere Verbesserungen in Aachen oder auch erstmal nicht …

Abgesehen von der Krefelder Straße gibt es weitere tolle Neuigkeiten:

In der Jülicher Straße warten wir auf einen politischen Beschluss am 1. Juni, welcher die Radfahrstreifen zukünftig deutlich breiter (ca. 2,30 m) werden lässt.

In der Lothringerstraße könnten auch bald schon die Bagger rollen und im Anschluss eine Fahrradstraße hinterlassen. Dieser Teil der Straße hat bisher Tempo 50 und wird dadurch um ein Vielfaches attraktiver für den Radverkehr.

Wir hätten uns auch gerne darüber gefreut, dass die Heinrichsallee/Monheimsallee nach der Ausschreibung erfolgreich vergeben worden wäre. Leider haben wir mitbekommen, dass die Ausschreibung erfolglos war und keine Angebote eingegangen sind. Wir hoffen, dass dieser wichtige Lückenschluss noch dieses Jahr vor der Sperrung der A544 geschehen kann.


Bild: Rotmarkierung der Schutzstreifen nach der Notmaßnahme

Rotmarkierung Stolberger Straße (Aachen)

Nach einer längeren Vollsperrung der Stolberger Straße hat die Stadt Aachen die Rotmarkierung der Schutzstreifen zwischen Hohenzollernplatz und Adalbertsteinweg vorgeschoben.

Da der Radentscheid die Rotmarkierung aller Radverkehrsanlagen für eine bessere Erkennbarkeit fordert, finden wir diese Maßnahme erstmal gut.

Auch der Sicherheitsabstand zu parkenden Autos wird eingehalten. Das große Problem damit ist aber recht offensichtlich: Die Schutzstreifen sind viel zu schmal.

Bild: Gefährliche Verschwenkung des Schutzstreifens für einen "schützenswerten" Parkstreifen

Zudem wird kurz nach dem Hohenzollernplatz in Fahrtrichtung Adalbertsteinweg ein sehr gefährlicher Verschwenk des Schutzstreifens gemacht, nur damit dort eine Reihe Autos auf öffentlichem Raum ruhen darf.


Bild: Sperrung des Radwegs in Richtung Würselen

Umleitung der B57

Die Baustelle auf der B57 ist inzwischen auf dem Abschnitt zwischen der A4 und der Ortseinfahrt Würselen angekommen.

Leider ist auch hier, wie vorher schon, nur der Radweg gesperrt, Umleitungsschilder sind zunächst nicht zu sehen. Wer sich hier gut auskennt, könnte auf die Idee kommen, auf den parallel verlaufenden Bahntrassenradweg Aachen-Jülich auszuweichen.

Tut man das, taucht dann auch sowohl in Richtung Würselen wie auch in Würselen in Richtung Aachen das eine oder andere Umleitungsschild für den Radverkehr auf. Allerdings nicht vollständig und teilweise einfach falsch. Wir wissen, dass solche Umleitungsschilder auch gerne mal von Unbeteiligten verschoben oder verdreht werden. Dass es aber keine Umleitungsschilder an den Radwegesperrungen gibt, liegt allerdings in der Verantwortung von Straßen.NRW, ebenso die regelmäßige Kontrolle der aufgestellten Schilder. Dass Beschilderung und Führung nicht gerade eine Stärke von Straßen.NRW in dieser Baustelle sind, kann man aber auch mit dem Auto feststellen. Da biegen Fahrspuren mal unangekündigt nach rechts ab, müssen Autofahrende über durchgezogene Linien fahren oder, wie auf dem Bild zu diesem Artikel zu sehen, wird ein Ende einer Fahrspur auf einer einspurigen Fahrbahn angezeigt.

Bild: Matsch im nicht-sanierten Tunnel

Auch der Radweg wird auf dem Abschnitt bis nach Würselen saniert. Wir sind sehr gespannt auf das Ergebnis, weil der bisherige Radweg viel Grund zu Kritik gab. Durch die topographischen Gegebenheiten befürchten wir aber, dass es nicht für mehr als eine neue Asphaltschicht reichen wird, wie auch schon bei der Zufahrt zum Tunnel unter der B57 zwischen A4 und Kütgensallee: Hier wurde zwar neu asphaltiert, aber der Tunnel selber wurde nicht angepackt. Dieser läuft bei Regen immer noch voll, ist sehr matschig und die Leitplanken in der Mitte wurden nicht entfernt.


Bild: Frisch rot markierter und zu schmaler Radfahrstreifen mit Benutzungspflicht.

Benutzungspflicht?

Am Seilgraben wurde vor Kurzem eine Maßnahme der Unfallkommission umgesetzt. Kurz nach der Einmündung der Neupforte und auf Höhe der Parkhauseinfahrt zum Parkhaus Großkölnstraße wurde eine Stelle rot markiert. Die Maßnahme inkludierte ebenfalls die Montage zweier Spiegel, um den toten Winkel zu entschärfen.

Weiterhin befindet sich an diesem Stück allerdings eine angeordnete Benutzungspflicht, welche zuallererst entfernt werden sollte. Wir empfehlen weiterhin einen ausreichenden Abstand zum Bordstein zu halten, was an diesem Stück auch bedeuten kann, diesen Radfahrstreifen nicht zu benutzen. Letztlich befindet sich direkt dahinter eine Bushaltestelle, weshalb die Markierung so abrupt endet.

Wir haben an der Stelle nachgemessen. Tatsächlich schafft man es durch die Einberechnung der Rinne (und des Strichs) irgendwie auf 1,50 m Breite.


Verkehrsregeln des Monats

Mit der Novelle der Straßenverkehrsordnung in 2020 wurde einige neue Verkehrsschilder definiert. Wir schauen uns hier zwei dieser Schilder an.

Für Radfahrende:

Bild: Schild Grünpfeil für Radfahrende (Quelle: Wikimedia )

Mit der neuen Straßenverkehrsordnung wurde das Schild zum Rechtsabbiegen bei roter Ampel, der sogenannte grüne Pfeil, erweitert auf Radfahrende, auch wenn sie auf einem Radfahrstreifen oder einem Radweg fahren. Neu ist das hier gezeigt Schild, der Grünpfeil nur für Radfahrende. Wie beim normalen grünen Pfeil müssen sie aber auch zunächst vor der roten Ampel halten und sicherstellen, dass ein Abbiegen sicher möglich ist.

Für Autofahrende:

Bild: Schild Verbot einen Radfahrenden zu überholen (Quelle: Wikimedia )

Ein weiteres neues Schild ordnet ein Überholverbot von einspurigen Fahrzeugen an. In Aachen wurde dieses Schild z. B. auf der Oppenhofallee aufgestellt. Es bedeutet, dass mehrspurige Kraftfahrzeuge und Krafträder mit Beiwagen keine anderen Fahrzeuge überholen dürfen. Beim klassischen Überholverbot dürfen nämlich einspurige Fahrzeuge wie Fahrräder oder Roller noch überholt werden. Ziel ist es, diese schwächeren Verkehrsteilnehmenden besser zu schützen. Eigentlich ist dieses Schild in der Oppenhoffallee überflüssig, weil ja bekanntlich in der Stadt beim Überholen von Radfahrenden ohnehin 1,5 m Sicherheitsabstand einzuhalten sind. An kritischen Stellen kann dieses Schild das dann zusätzlich verdeutlichen.


Bild: Netz im Schaufenster

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Der zugehörige Film liegt noch bis zum 21.9. in der Mediathek von arte

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Die taz zieht am 21. 5. eine durchaus ernüchternde Bilanz der Radschnellwege in Deutschland

Bei T-Online wird erklärt, dass ein Tempolimit auch für den Radverkehr gelten kann, es aber nicht muss. Mal wieder ist es in Deutschland im Detail nicht so einfach. In diesem Zusammenhang berichtet efahrer.com über einen Rennradfahrer, der mit 80 km/h geblitzt wurde.

Auch efahrer.com berichtet über die Vorteile von GPS-Trackern an Fahrrädern, die nach einem Diebstahl helfen, nicht nur das gestohlene Rad, sondern hier in Aachen der Polizei, sogar mehr als nur das eine Rad wiederzufinden.

In der Zeit wird auf neue Herrausforderungen im Umgang mit Lastenrädern eingegangen. Auch T-Online beschäftigt sich mit diesem Thema.

Was in Aachen gegen die Naturgesetze zu verstoßen scheint, ist andernorts wohl doch möglich: Das Messen von Überholabständen

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